Einleitung | Verbreitung und Vorstellung | Beschreibung | Mimikri | Fressakt
Haltung | Nachzucht | Schlußwort
 

Einleitung:

Dasypeltis ist eine in Afrika weit verbreitete Schlangengattung, die mit einer Ausnahme (Wüsten) in ganz Afrika und dem südlichen Teil der arabischen Halbinsel anzutreffen ist. Es gibt zurzeit (2024) neunzehn Arten und eine Unterart, die ich hier zusammenfassend beschreibe. Ergänzend kommen eigene Erfahrungen aus Haltung und Nachzucht hinzu.

Ich halte z. Z. (2024) nur noch eine Art, die ich auch schon mehrmals nachgezogen habe (Dasypeltis scabra). Des Weiteren habe ich noch Dasypeltis atra (für zirka 3 Jahre), Dasypeltid gansi (für 1 Jahr), Dasypeltis inornata (für 20 Jahre) und Dasypeltis m. medici (für 10 Jahre) gehalten. Leider ist es mir nie gelungen, diese beiden Arten (D. atra und D. m. medici) nachzuziehen.

Es ist selbst heute noch schwierig, die einzelnen Arten zu unterscheiden. Das liegt zum einen an der großen Variabilität in Färbung und Zeichnung dieser Schlangen. Gerade D. scabra wird häufig mit den in anderen Verbreitungsgebieten vorkommenden anderen Arten verwechselt. Dasypeltis scabra kommt nach aktuellem Stand, nur noch im südlichen Afrika vor! Alles andere sind andere (neue) Arten.
Mir wurde mal ein Foto von jemanden zugeschickt, der mir seine (gezeichnete) Schlange als D. inornata “verkaufen” wollte. Nach einer ausgiebigen Literaturrecherche und einem persönlichen Gespräch mit einem Herpetologen in Südafrika, kann ich mit Gewissheit sagen, dass D. inornata keine Zeichnung hat.
Auch habe ich schon von einer “Westafrikanischen” D. inornata gehört, jedoch kommt diese Schlange ausschließlich (endemisch) in der Republik Südafrika vor!

Die wichtigste Antwort vorneweg:
Ja, Dasypeltis fressen NUR (ganze) Vogeleier und werden nie ein frisch aufgeschlagenes Ei aus dem Napf trinken. Das habe ich einmal versucht, und mir sind über Nacht einige meiner Jungtiere gestorben, da sie das flüssige Ei nicht, wie soll ich sagen, „abbeißen“ konnten und daran erstickt sind! Man muss sicherstellen, dass man immer an Eier von geeigneter Größe herankommt. Gefressen werden alle Finken-, Sittich- und Wachteleier bis hin zu XL Hühnereiern, was natürlich ganz von der Größe der Tiere abhängt.

Immer wieder hört man, dass sie auch Reptilieneier fressen sollen. Herr Bienstein beschrieb hierzu eine persönliche Erfahrung auf seiner ehemaligen Webseite. Man sollte sich aber nicht allzu viel Hoffnung machen, hierdurch eine neue Eierquelle gefunden zu haben! Es wird schwierig sein, Echsenhalter dazu zu überreden, ihre Eier für unsere Schlangen heraus zu rücken, und in der Regel legen Echsen nicht so viele Eier, dass sich eine eigene Echsenzucht lohnen würde.